Die Auslegung des Obersten Volksgerichtshofs über die Anwendung von Strafschadensersatz in Zivilprozessen wegen Verletzung des geistigen Eigentums wurde am 7. Februar 2021 angenommen und ist am 3. März 2021 in Kraft getreten.
Es gibt insgesamt 7 Artikel. Die Interpretation zielt darauf ab, das Strafschadensersatzsystem für geistige Eigentumsrechte zu verbessern und den Schutz der geistigen Eigentumsrechte zu stärken.
Die wichtigsten Punkte sind:
Der Kläger, der Strafschadenersatz beantragt, hat bei der Klageerhebung die Höhe des Schadensersatzes, die Berechnungsmethode sowie die dem Antrag zugrunde liegenden Tatsachen und Gründe anzugeben.
Bei der Festsetzung der Höhe des Strafschadensersatzes hat das Volksgericht die Höhe des tatsächlichen Schadens des Klägers, die Höhe der illegalen Einkünfte des Beklagten oder die aus der Zuwiderhandlung erlangten Vorteile als Berechnungsgrundlage nach den einschlägigen Gesetzen gesondert zu berücksichtigen. Ist es schwierig, die Höhe des tatsächlichen Verlustes, die Höhe der illegalen Einkünfte und die aus der Zuwiderhandlung erlangten Vorteile zu berechnen, so bestimmt das Volksgericht den Betrag in angemessener Weise unter Bezugnahme auf das Vielfache der Lizenzgebühren des Rechts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Betrag als Berechnungsgrundlage für die Höhe des Strafschadensersatzes.
Bei der gesetzeskonformen Festsetzung des Vielfachen des Strafschadensersatzes berücksichtigt das Volksgericht unter anderem den Grad des subjektiven Verschuldens des Beklagten und die Schwere der Zuwiderhandlung.